Brandenburger Skandal um illegale Krebsmedikamente schlimmer als befürchtet Raik Nowka: Es wäre Golzes Pflicht gewesen, so etwas zu verhindern
In der vergangenen Woche hatte das ARD-Magazin Kontraste über den illegalen Handel mit Krebsmedikamenten berichtet. Über einen Zwischenhändler aus Brandenburg wurden in Griechenland gestohlene Medikamente in ganz Deutschland vertrieben. Nachdem das Gesundheitsministerium als zuständige Aufsichtsbehörde anfänglich erklärte, erst kurzfristig von den illegalen Medikamenten erfahren zu haben, Gefahren für Patienten aber ausschließen könne, musste Ministerin Golze heute einräumen, dass diese Aussagen nicht der Wahrheit entsprachen. Das Ministerium wurde bereits vor anderthalb Jahren informiert, blieb aber weitestgehend untätig.
Der gesundheitspolitische Sprecher, Raik Nowka, reagierte erschüttert. „Seit heute ist klar, dass der Medikamentenskandal weitaus schlimmer ist, als wir befürchtet hatten. Dass schwerstkranken Menschen durch kriminelle Machenschaften eine Chance auf Genesung verwehrt wurde, ist eine Schande. Es wäre die Pflicht von Ministerin Golze gewesen, so etwas zu verhindern.“ Nowka wiederholte seine Forderung nach umfänglicher Aufklärung. „Die Wahrheit kommt jetzt scheibchenweise an die Luft. Es gibt aber weiterhin mehr Fragen als Antworten. Ich erwarte, dass Ministerin Golze das Ausmaß des Skandals vollumfänglich aufklärt und darüber informiert, wie es zu einer derart eklatanten Verletzung ihrer Aufsichtspflichten kommen konnte.“
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