Veranstaltungsnachschau: Seniorengenossenschaften - Zukunftsmodell für Brandenburg?! Treuenbrietzener Senioren lassen sich nicht in eine Schublade stecken
Ingo Hansen, Vositzender der Brandenburger und stellvertretender Bundesvorsitzender der SeniorenUnion besuchte Treuenbrietzen um über das Modell "Seniorengenossenschaften" zu informieren und diskutieren.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Tagespflege „Rosendiele“ als Ingo Hansen von der Senioren Union am Nachmittag des 10. März über das Thema „Seniorengenossenschaften – Zukunftsmodell für Brandenburg?!“ referierte. Eingeladen hatte dazu der CDU Stadtverband Treuenbrietzen.
Bei leckerem selbstgebackenem Kuchen, Kaffee und Tee lauschten dem Vortrag ca. 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger verschiedener Altersgruppen.
Eine Seniorengenossenschaft bietet alle erforderlichen Hilfen an, damit ihre Mitglieder bis zum Lebensende in ihrem Wohnumfeld verbleiben können. Die Übersiedlung in ein Heim soll so auf Schwerstpflegefälle reduziert werden. Zusätzlich eröffnet sich den Mitarbeitern so die Möglichkeit, die eigene Altersvorsorge aufzubessern.
Die erste Seniorengenossenschaft wurde am 9. April 1991 in Riedlingen (Württemberg) gegründet. Sie hat die Rechtsform eines e.V. und ist gemeinnützig. Am 1. Dezember 2007 hatte sie 650 Mitglieder und 100 freiwillige Mitarbeiter.
Das Prinzip ist: Wer mitarbeitet, kann frei entscheiden, ob er sich das Entgelt auszahlen lässt oder dieses bei der Genossenschaft anspart. Wer anspart, kann später die Leistungen hierfür gesichert wieder abrufen. Es gilt dabei der Grundsatz, wer heute 100 Stunden arbeitet und anspart, kann später auch 100 Stunden kostenfrei wieder abrufen. Selbstverständlich verbleibt das angesparte Geld im Eigentum und der vollen Verfügungsgewalt der jeweiligen Person. Es kann auch jederzeit wieder in bar abgerufen werden - dann verfallen natürlich die entsprechenden Stundenguthaben. Auf diese Weise ist es der Genossenschaft möglich, mit einem sehr günstigen Stundensatz zu arbeiten, der trotz alledem für die Mitarbeiter attraktiv ist. Außerdem ermöglicht der niedrige Stundensatz auch den Personen mit niedrigem Einkommen, sich Leistungen einzukaufen.
Während der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Senioren der Sabinchenstadt sich nicht in eine Schublade stecken lassen wollen und sehr aktiv und engagiert ihr Leben gestalten.
Das überwiegende Fazit war, dass die Idee einer Seniorengenossenschaft eine wertvolle Sache ist. Deren Umsetzung zwar eine Herausforderung darstellt aber durchaus als Zukunftsmodell bestand hätte.
Als kleines Dankeschön für sein Engagement und dem interessanten Referat bekam Ingo Hansen vom CDU Stadtverband Treuenbrietzen den Schustertee nebst Text und Noten der Sabinchenmoritat überreicht. Das veranlasste ihn spontan die erste Strophe der Moritat anzustimmen.
Auch der Heimatverein, den die CDU Treuenbrietzen in diesem Jahr unterstützt wurde nicht vergessen. So fanden 48,10 € den Weg ins Spendenglas. Dabei geht das Geld zu 100% an den Heimatverein.
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