"Zukunft braucht Erfahrung und ein gutes Miteinander der Generationen."
In den vergangenen Jahren hatte die Versorgung mit ausreichend Kita- und Schulplätzen die höchste Priorität. Mit großem Einsatz ist die Entwicklung in der Bildung (u.a. Kita- und Schulneubauten, Eltern-Kind-Zentrum, Jugendclub, Zukunftshaushalt) gut vorangebracht worden. In den kommenden Jahren gilt es nun, die Aufmerksamkeit stärker auch auf die ältere Generation unserer Heimatstadt zu richten.
Sowohl der Zuzug von jungen Familien wie auch die Geburten sind deutlich zurück gegangen. Während also die jüngeren Generationen zahlenmäßig sinken, werden ältere Einwohnergruppen zahlenmäßig sehr deutlich anwachsen. Deshalb haben wir in der Debatte um das Leitbild der städtischen Entwicklung bereits vor mehr als fünf Jahren klar gesagt: Künftig muss es verstärkt um altersgerechte Anpassungen in den Wohn- und Versorgungsangeboten und Prioritäten für Pflegeplätze, der Sicherung der medizinischen Versorgung sowie der barrierefreien Erschließung öffentlicher Räume und Einrichtungen. Dies muss nun stärker geschehen, wenn die übergangsweise Erweiterung der Schulen geschafft worden ist.
„Gegenwärtig wohnen mit Hauptwohnsitz etwa 27.000 Einwohner in unserer Stadt. Davon sind 8.651 Einwohner über 60 Jahre alt. In 10 Jahren werden es bereits 13.000 Einwohner sein. Für die Versorgung im Bereich Betreuung und Pflege standen (Stand 2021) mit 358 Plätze in Senioren- und Pflegeheimen, 251 Plätze für betreutes Wohnen und 782 Plätze für eine Tagespflege (teilstationär oder ambulant) zur Verfügung - insgesamt also 1.391 Plätze.“, erläutert Prof. Dr. Ditmar Wick, Mitglied der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung.
Obwohl die Hauptverantwortung für diese Aufgabe beim Land bzw. den Landkreisen und Kreisfreien Städten liegt, stehen hier ebenso Kommunalpolitik und Stadtverwaltung in der Pflicht. Das Thema muss für die im Juni neu zu wählende Stadtverordnetenversammlung ganz oben auf die Agenda, denn es muss rechtzeitig reagiert werden. Die ersten Grundlagen für die notwendige Erweiterung von Pflegekapazitäten sind bereits gelegt worden. In der Stadtverordnetenversammlung am 14. Dezember 2023 wurden dazu zwei Anträge für Bebauungspläne im Strengfeld und in Glindow, die einen Bau von Pflegeeinrichtungen beinhalten, zur Abstimmung gestellt.
Als CDU-Fraktion liegt uns die Mitwirkung bei der Gestaltung der allgemeinen Lebenssituation älterer Menschen und das gute Miteinander aller Generationen am Herzen. Es ist grundlegende Aufgabe, älteren Menschen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Die ältere Generation mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung ist ein selbstverständlicher und gewinnbringender Bestandteil unserer Gesellschaft. Zukunft braucht diese Erfahrung!
"Neben dem notwendigen Ausbau der stationären Pflege kommt daher der Schaffung von barrierefreien Wohnungen, von betreuten Wohnungen und Errichtung von Gemeinschaftswohnungen ein besonderer Stellenwert zu. Zudem gilt es im Sinne der älteren Generationen die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, unter anderem der Wege und Straßen in der Kernstadt und speziell auf der Insel, unsere Rathäuser und die Gestaltung des Stadtwaldes besonders zu beachten.“, erklärt Prof. Dr. Wick abschließend.
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